"T‘ai-Chi" (T’aiji) bedeutet "Höchste Energie" und bezeichnet eine Kampfkunst bzw. Bewegungsmeditation, den Kampf mit einem imaginären Gegner (Schattenboxen).
Die im Zeitlupentempo ausgeführten Bewegungen (zwischen 30 bis 180) sind Angriffs-, Rückzugs- oder Verteidigungsgebärden. Sie sollen die Lebensenergie Chi (Qui, Ki) anregen und Yang und Yin harmonisieren. T‘ai-Chi gehört zur ">Traditionellen Chinesischen Medizin" (TCM) und wird in Deutschland seit etwa 25 Jahren in "Gesundheitszentren", Fitness-Zentren und Volkshochschulen angeboten. Chinesische T’ai-Chi-Lehrer schmücken sich häufig mit Dr.- bzw. Professorentiteln, die aber keinen akademischen Grad bedeuten, sondern geschäftstüchtige Übertragungen chinesischer Ehrentitel sind. Als therapeutische Methode - so die Werbung - könne T’ai-Chi alle körperlichen und seelischen Krankheiten heilen. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür nicht.
T’ai-Chi-Ch’uan, bedeutet "höchste Energie der Faust". Diese Kampfkunst ist vergleichbar mit den fernöstlichen Nahkampf-Disziplinen Judo, Karate, Teakwondo oder auch Kung-Fu (tödliche Fauststöße).
Zur Beurteilung s.: Esoterische Medizin.
Lit.: M. Kotsch, Chinesische Medizin, 2000.
Adelgunde Mertensacker
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