Säkularismus
Säkularismus heißt "Verweltlichung".
Säkularismus ist der - genauso falsche - Gegensatz zum Akosmismus. In der Weltanpassung der Gemeinde und des Einzelnen verdrängt der Zeitgeist den Heiligen Geist Gottes. Als Beispiele - bezogen auf die christliche Gemeinde - wäre heute z.B. Folgendes zu nennen:
- a. eine "moderne Bibelauslegung", in der das Diktat der autonomen Vernunft den Glauben an die göttliche Offenbarung verdrängt und die Bibelkritik zum Maßstab erhebt; leider dringt Bibelkritik infolge eines falschen "Wissenschaftsanspruchs" auch immer mehr in evangelikale Seminare und Gemeinden ein;
- b. ein "Wohlfühl-Evangelium", in dem Show, Erfolg und Sensationen dominieren und die Themen "Kreuz", "Buße", "Ge-richt" und "Ernst der Nachfolge" kaum noch Raum haben;
- c. eine Vermischung biblischer Wahrheiten mit politischen, philosophischen, psychologischen, soziologischen und sonstigen Erkenntnissen ideologischer Systeme, welche von ihren Grundlagen her im Gegensatz zur Bibel stehen;
- d. ein Streben nach interreligiöser und interkonfessioneller Ökumene und Einheit um jeden Preis und unter Ausblendung der klaren biblisch-reformatorischen Hauptartikel "allein Jesus Christus", "allein die Heilige Schrift", "allein der Glaube" und "allein aus Gnaden".
- e. eine Anpassung der Lebensgewohnheiten (zum Beispiel Meinung, Moral, Mode, Musik) an das Diktat von Fernsehen und Strasse.
Kritik:
Christen sollen Salz und Licht (Mt 5,13-16) für die Welt sein. Dies setzt ein eigenständiges Fundament voraus. Wir sollen nicht Öl, sondern Sand im Getriebe dieser Welt sein.
Röm. 12,2: "Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern erneuert euch durch die Veränderung eueres Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Wille Gottes ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene."
Lothar Gassmann
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