Konfuzianismus

HANDBUCH ORIENTIERUNG: Religionen, Kirchen, Sekten, Weltanschauungen, Esoterik.Konfuzianismus ist die Lehre des Kung-fu-tse = Meister K’ung, der als Zeitgenosse Lao-tses von 551-479 v. Chr. in China gelebt hat.

Nach Konfuzius (latinisiert) ist das All mit sämtlichen Einzelerscheinungen von der Kraft Tao durchdrungen. K’ung lehrte:

Der Mensch ist von Natur aus gut.

Wenn er durch seine Leidenschaften oder Verführungen verdorben worden ist, kann ihn die Pflege des "tao" wieder auf den rechten Weg zurückführen. Konfutse fordert Unterordnung und Harmonie mit den kosmischen Gesetzen, deren Ordnung abhängig ist von der Erfüllung täglicher Pflichten. Übeltäter stören die kosmische Ordnung. Ziel der Menschheit ist "das goldene Zeitalter", in dem alle Menschen Tschung Yung, die "richtige Mitte" leben, d.h. in Harmonie mit dem Kosmos und untereinander. Später verschmolz der Konfuzianismus mit der alt-chinesischen Vorstellung, alle Naturvorgänge ließen sich aus dem Zusammenwirken der beiden kosmischen Kräfte Yang und Yin erklären. Yang sei die männliche Kraft der Helligkeit, Wärme, Trockenheit und Höhe, Yin die weibliche Kraft der Dunkelheit, Kälte, Nässe und Tiefe. Die Irrlehre von Yang und Yin ist wesentliches Element zahlreicher esoterischer Heilverfahren.

S. auch: Alternativmedizin; Esoterische Medizin.

Adelgunde Mertensacker


Weitere Artikel in gedruckter Form finden Sie auf der Website von Dr. Lothar Gassmann (Redakteur).