Behaviorismus

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Behaviorismus kommt vom englischen "to behave" = "sich verhalten".

Der Mensch sei ein Wesen, das nur aus Reiz und Reaktion bestehe. Wenn ich einem Hund ein Stück Fleisch vorhalte, dann schnappt er zu; das kann ich vorausberechnen, weil dies die Erfahrung belegt. Der Mensch sei auch ein Reiz-Reaktions-Wesen. Das Verhalten entstehe durch Anpassung an Lebensgewohnheiten und an die Umwelt. Der Mensch sei ein Wesen ohne Freiheit und Würde. Hauptvertreter und Vorbereiter dieser Bewegung waren Pawlow mit seinen Tierexperimenten, C. B. Watson und vor allem B. F. >Skinner. Skinner war vorsichtiger als seine Vorläufer; er bezeichnete den Menschen nicht nur als ein Produkt seiner Umwelt, sondern auch als von seiner genetischen Geschichte geprägt. Das Erbgut und die Umwelt spielen für ihn zusammen. Die Existenz eines Geistes ist jedoch für ihn fragwürdig.

Kritik:

Der Mensch hat Geist, ein Ich, und ist entscheidungsfähig. Francis Schaeffer veröffentlichte eine Schrift gegen Skinner mit dem Titel: "Zurück zu Freiheit und Würde". Darin lauten die letzten Sätze:

"Nach Gottes Ebenbild erschaffen, war der Mensch dazu bestimmt, großartig zu sein, schön zu sein und schöpferisch zu sein in Leben und Kunst. Aber seine Rebellion hat ihn dahin geführt, nichts aus sich zu machen als eine Maschine."

S. auch: >Mensch; Materialismus.

Lit.: F. Schaeffer, Zurück zu Freiheit und Würde, in: Gesammelte Werke 1 (engl.), 1993.

Lothar Gassmann


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